Die Weihnachtskugel 2023
Die Weihnachtskugel 2023 wurde mit vier Motiven gestrickt und ist ein lokales, ökologisches Produkt.
Vier besondere Motive schmücken die diesjährige nachhaltige Weihnachtskugel, die von Ulrikkagarn in Nyborg entworfen und handgestrickt wurde.
Wenn Weihnachten nach Nyborg kommt, wird es wieder möglich sein, einen ganz besonderen, speziell für Nyborg entworfenen Weihnachtsbaumschmuck aufzuhängen. Doch dieses Jahr ist etwas anders. Die Kugel besteht nämlich nicht aus bemaltem Glas, sondern ist gestrickt, wobei die Geschichte in ausgewählten Mustern erzählt wird. Entworfen wurde die Kugel von Lise-Lotte Jensen, Inhaberin von Ulrikkagarn in Nyborg, die sich besonders dafür einsetzt, Geschichte durch Stricken zu vermitteln. Jede Kugel ist entweder von Lise-Lotte selbst oder ihrer 81-jährigen Mitarbeiterin Lone aus Rudkøbing handgestrickt.
„Wir freuen uns sehr, unseren Gästen erneut eine einzigartige Nyborg-Weihnachtskugel anbieten zu können. Dieses Jahr wird die Kugel jedoch in einen größeren gesellschaftlichen Kontext gestellt, mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Ökologie. Die Kugel spiegelt auch das große Interesse an Handarbeit und dänischem Design wider. Vielen Dank an Lise-Lotte von Ulrikkagarn, die die Herausforderung angenommen hat, die diesjährige Kugel sowohl zu entwerfen als auch zu stricken“, sagt Mette Ladegaard Thøgersen, Abteilungsleiterin des Schlosses Nyborg und der kulturhistorischen Abteilung.
Eine ökologische und nachhaltige Weihnachtskugel
In einer Zeit, in der Klima und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen, ist eine gestrickte Weihnachtskugel ganz im Zeitgeist. Jede einzelne Kugel ist handgestrickt, das Garn ist ökologisch und GOTS*-zertifiziert und wurde bei einem dänischen Lieferanten eingekauft.
„Das rote Garn ist in Nyborg pflanzengefärbt, gefärbt mit natürlichen Farbstoffen wie Krapp, Roter Holzwolle und Cochenille. Die übrigen Farben in Grau und Weiß sind GOTS-zertifiziert. Das schwarze Stickgarn ist nachhaltig hergestellt und besteht aus mulesing*-freier Merinowolle, sodass auch das Tierwohl bei der Herstellung der Weihnachtskugel berücksichtigt wurde“, erklärt Lise-Lotte Jensen von Ulrikkagarn.
Weitere sehr schöne Beispiele für nachhaltigen Weihnachtsschmuck sind derzeit auf der diesjährigen Weihnachtsausstellung in der Toldboden in Kerteminde zu sehen. Hier werden Beispiele für die kulturhistorische Entwicklung des Weihnachtsbaums gezeigt, und Lise-Lotte hat für die Vision des Museums von einem nachhaltigen Weihnachtsbaum Schmuck beigesteuert.
Design und Auswahl der Motive
Die Kugel ist aus grauer Wolle mit vier verschiedenen Mustern gefertigt. Drei der Muster haben einen besonderen Bezug zur dänischen Weihnacht, und das vierte Muster ist eine ganz besondere Hommage an Nyborg.
„Jedes Muster auf der Kugel hat eine besondere Bedeutung. Der Brief ist beispielsweise ein Symbol dafür, an andere zu denken. Früher verschickten wir unzählige Weihnachtsgrüße per Post, und das war eine schöne Möglichkeit, Familie und Freunden zu zeigen, dass man an sie denkt. In der Weihnachtskarte erzählte man von dem vergangenen Jahr und wünschte dem Empfänger frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Viele erinnern sich sicher auch daran, wie man schöne Weihnachtskarten und Weihnachtsmarken von UNICEF und anderen Wohltätigkeitsorganisationen kaufte und damit in der Weihnachtszeit unterstützte“, sagt Lise-Lotte Jensen.
Ein weiteres Motiv ist die dänische Flagge, das Dannebrog. Es symbolisiert sowohl die dänische Kultur als auch die Geschichte, und Fähnchen mit dem Dannebrog schmücken seit vielen Jahren Weihnachtsbäume. Auf der Kugel ist auch ein geflochtenes Weihnachtsherz zu sehen. Es verbindet sowohl die dänische Weihnacht als auch H.C. Andersen, dem die Erfindung des ersten Weihnachtsherzens zugeschrieben wird. Eine kleine Anekdote zu dieser Geschichte ist, dass der berühmte Autor auch eine lokale Verbindung hatte. H.C. Andersen besuchte nämlich die Regisse Kilde in Frørup, wenn er zum Gut Glorup reiste, und war außerdem häufig Gast auf Schloss Lykkesholm bei Ørbæk.
Das letzte Muster ist ein Symbol für Margarete I. Dies verweist natürlich auf Nyborgs königliche Vergangenheit, und gerade Margarete wurde ausgewählt, da sie für das diesjährige Danehof zur Regentin gewählt wurde.
*Die GOTS-Zertifizierung garantiert, dass Textilien umweltfreundlich und sozial verantwortlich hergestellt werden. GOTS verlangt, dass mindestens 70 Prozent des Produkts aus zertifizierten Bio-Fasern bestehen und dass alle Chemikalien wie z.B. Farbstoffe die speziellen Umweltanforderungen erfüllen.
*Mulesing ist ein Verfahren, das in Australien, einem der größten Produzenten von Merinowolle, angewendet wird. Dabei werden Hautfalten am Hinterteil von Merinoschafen entfernt, um zu verhindern, dass Fliegen Eier ablegen. Dies geschieht oft ohne Betäubung, und die Wunden brauchen zwei bis vier Wochen zum Heilen.