Die Königin-Bastei und das Pulvermagazin in Nyborg
23 Die Königin-Bastei und das Pulvermagazin
Die Bastei der Königin und der Wall bis zur Königs-Bastei und Kronprinzen-Bastei ist der am besten bewahrte Abschnitt der Festung. An der Spitze der Bastei befindet sich heute eine Brücke über den Wallgraben (Naturbroen), die nicht existierte, als die Festung benutzt wurde. Dagegen befand
sich – genau wie heute – einer unterseeischen Teich, der verhindern sollte, dass das Wasser zum Fjord hinaus lief, wenn einer von den anderen Teichen durchbrochen werden sollte.
Von der Hinterseite der Wallanlage hatte man Zugang zu dem Gebiet von Vor Wall und Hauptwall (faussebrai’en) durch sogenannte ”poter” – d.h. gewölbte Durchgänge. Durch diese wurden die Vorposten mit Proviant versorgt, und hier hindurch konnte man auch notwendige Rückzüge vornehmen, und Truppen hinter den Wallanlagen in Sicherheit bringen.
Nach der Niederlegung der Festung wurde um 1900 ein Wasserwerk auf der Bastei der Königin gebaut, das erst im Jahre 1973 außer Betrieb gesetzt wurde. Das Pulvermagazin wurde im Jahre 1808 errichtet. Nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1797 wagte man nicht mehr das Pulver im Turm des Schlosses aufzubewahren, und man baute daher den unterirdischen Raum auf der Bastei zu diesem Zweck. Der Raum war jedoch viel zu feucht, und schon im Jahre 1812 wurde er als Pulvermagazin als untauglich erklärt.
Untersuchungen haben ergeben, dass man versucht hat, durch bessere Entlüftungen die Feuchtigkeitsprobleme in den Griff zu bekommen, aber dem Anschein nach ohne Erfolg.